Tag 13 – Der Berliner Alltag wird zur Routine

Als die Sonne bereits aufgegangen war, machten sich Lenja und ich gegen 08:30 Uhr auf den Weg zur Bäckerei, um uns ein Croissant zu holen. Anschliessend liefen wir zum Fertilly-Büro. Der 15-minütige Fussweg zum Büro ist für uns sehr motivierend und bereitet uns optimal auf den Arbeitstag vor. Inzwischen ist es für uns zur Routine geworden, morgens einen Spaziergang zur Arbeit zu machen. Diese Gewohnheit werde ich in der Schweiz sehr vermissen.

Wir waren beide sehr gespannt auf den heutigen Arbeitstag, insbesondere nach unserem gestrigen Gespräch mit Chris, denn wir sollten uns an die Webseite von Fertilly wagen. Unsere Aufgabe ist es, die Schriftschnitte, Bilder und Anordnungen auf der Seite zu vereinheitlichen, um eine klare Struktur und ein einheitliches Erscheinungsbild zu erzielen. Zusammen machten wir uns an die Arbeit und schauten uns das Backend der Webseite genauer an. Schnell stellten wir fest, dass die Seite sehr komplex und kompliziert aufgebaut ist. Es gibt viele unterschiedliche Klassen innerhalb der verschiedenen Tags, was das Ganze sehr unübersichtlich macht. Wir kamen nicht wirklich voran und konnten auch nicht auf Chris zugehen, da er sehr viel zu tun hatte. Nach einer Absprache mit Toni mussten wir den Task vorerst auf Eis legen und hoffen, dass wir morgen damit fortfahren und gute Fortschritte erzielen können. Somit begannen wir mit einer anderen Aufgabe und starteten mit einem Brainstorming zur Gestaltung der Unternehmenswerte. Wir hatten keine konkreten Angaben zu diesem Task und waren somit sehr frei. Wir suchten nach Inspiration und erstellten einige Skizzen. Schliesslich konnten wir eine Idee verfolgen und effizient zusammenarbeiten. Wir wurden heute damit fast fertig.

Nach diesem Arbeitstag wurde mir bewusst, dass man in einem Start-up seinen Arbeitstag sehr selbständig gestalten und planen kann. Wir haben uns die Unternehmenswerte vorgenommen, da wir mit der WordPress-Seite nicht weiterkamen. Wir verfolgen eher das Motto “einfach loslegen” und bringen unsere eigenen Ideen ein, die dem Unternehmen hoffentlich zugutekommen. Wir haben zwar vorgegebene Aufgaben, aber wir schätzen den Zeitaufwand und die Reihenfolge der Erfüllung selbst ein. Ebenso entscheiden wir, was wir alles tun müssen, um sie zu lösen. Diese Verantwortung ist einerseits spannend und interessant, andererseits aber auch sehr anstrengend. Ich persönlich mag die Arbeit in einem Start-up, weil man sich selbst einbringen kann und somit viel vom Unternehmen und dessen Arbeitskultur erfährt.

Nach der Arbeit gingen Lenja und ich direkt zu einem Starbucks und erledigten noch einige Schulaufgaben. Wir blieben einige Stunden und holten uns anschliessend Sushi und Dumplings im Rewe, bevor wir nach Hause gingen. Im Apartment assen wir gemeinsam mit Chevonne und Connor und konnten von unserem Arbeitstag berichten. Danach schauten wir einen Film und gingen schlafen.

Autor: Alisha