Tag 24 – Ein sonniger Sonntag in Berlin

«Berlin ist im Winter die Hölle.» Diesen Satz haben wir hier schon das ein oder andere Mal gehört. Und das wurde uns in den letzten Wochen so richtig bewusst. Der Winter mag Berlin in eine vorübergehende Ruhe versetzen aber sobald der Sommer Einzug hält, entfaltet sich die wahre Seele dieser Stadt. Denn erst ab dem ersten sommerlichen Tag kamen die Leute aus ihren Wohnungen. Alle waren in den Strassen unterwegs und belebten die Stadt mit Vielseitigkeit. Berlin ist bekannt für Diversität und die verschiedenen Kulturen, welche in dieser Stadt aufeinandertreffen. 

Wie die übrigen Bewohner der Stadt nahmen auch wir am Morgen Platz auf einer Bank und genossen ein köstliches Croissant. Am Sonntagmorgen sind die Cafés hier besonders belebt, denn alle strömen herbei, um ein gemeinsames Frühstück zu geniessen, um die Woche ausklingen zu lassen. Man sieht Freunde, Familienmitglieder und Paare, die gemeinsam Zeit verbringen und sich von der Hektik des Alltags erholen. Die Stimmung ist entspannt und fröhlich, und es scheint, als ob die Sorgen des vergangenen Arbeitstags für einen Moment in Vergessenheit geraten.

Auch wir sind unseren Sonntag etwas entspannter angegangen. Nach einem entspannten Sonntagsfrühstück haben wir uns auf den Weg Richtung Markt im Mauerpark gemacht. Unsere Mission heute war es noch einige Mitbringsel für unsere Familien in der Schweiz zu kaufen. Denn nach vier tollen Wochen in Berlin wollen wir nicht mit leeren Händen nach Hause zurückkehren. Wir haben jeden Stand abgeklappert und waren fasziniert von der Vielfalt an Waren, die zum Verkauf angeboten wurden. Stände mit handgefertigtem Schmuck, Vintage-Kleidung, Kunstwerken und einzigartigen Kuriositäten zogen unsere Aufmerksamkeit auf sich. Jeder Stand hatte eine eigene Geschichte zu erzählen, und wir genossen es, in diese Welt der kreativen Schätze einzutauchen.

Nach unserem erfolgreichen Marktbesuch begaben wir uns in unsere Stamm-Pizzeria, wo die Kellner immer erfreut sind, uns Schweizer zu sehen. Nach einem köstlichen Abendessen kehrten wir zurück in unsere Wohnung und liessen die Woche mit einem entspannten Filmabend und etwas Schularbeit ausklingen. 

Am Abend trafen wir uns alle wieder im Apartment und machten uns auf den Weg zu einem vietnamesischen Restaurant, um gemeinsam mit Moritz Abend zu essen. Beim Bestellen redete die Kellnerin mit uns auf Englisch, obwohl sie perfekt Deutsch konnte und wir auch auf Deutsch geantwortet hatten. Dies ist uns seit unserer Ankunft in Berlin schon oft passiert, dass Menschen mit uns auf Englisch sprechen, obwohl wir Deutsch mit ihnen reden. Wir können nur vermuten, warum das so ist. Vielleicht ist unser Hochdeutsch einfach zu schlecht…

Um Alishas Geburtstag noch ein bisschen zu feiern, beschlossen wir, den Abend am Holzmarkt fortzusetzen. Als wir dort ankamen, waren wir beeindruckt von der Grösse und Schönheit des gesamten Geländes. Der Holzmarkt besteht aus einer Bar und vielen Sitzmöglichkeiten direkt an der Spree. Das ganze Gelände war mit vielen Lichtern und Laternen geschmückt, was eine wirklich tolle Atmosphäre schuf. Schliesslich machten wir uns um Mitternacht auf den Heimweg, da wir alle noch müde vom vorherigen Tag waren.

Autor: Lenja